Denk-Aufgabe 1707 vom 23.3.2017
…und führe uns nicht in Versuchung…
"Ach, man muss die armen Mitmensch-Innen einfach besser davor schützen, straffällig zu werden!", seufzte die Migrantenempfangs-Präsidentin. "Stellen Sie sich vor, Sie kommen aus einem armen Land und stehen plötzlich all diesen Dingen gegenüber, von denen Sie nur hörten, die Sie aber noch nie anfassen durften, geschweige denn sie besassen. Offene, chromblitzende, teure Autos – womöglich steckt noch der Schlüssel! –, Villen, in die man einfach reinspazieren kann, all die Shops, die ja sogar SELBSTBEDIENUNGS-Läden heissen, wo man also einfach reingehen und sich selbst bedienen kann mit allem, was das Herz begehrt, Schmuck- und Uhrenläden, bei denen nur gerade ein bisschen läppisches Glas die märchenhaften Auslagen vom Zugriff trennt – und dann all die schönen Frauen mit nichts oder fast nichts an Verhüllendem am Leib!
Echte Gastgeber – und das wollen wir doch sein, oder? – passen sich den Wünschen, Bedürfnissen sowie den religiösen und kulturellen Prägungen der Gäste an. Also lasst uns die Versucher bestrafen, diejenigen, die unsere Gäste rücksichts- und schamlos in Nöte bringen. Lasst uns anstelle der Taten, zu denen unsere Gäste verführt werden, doch viel besser die wahren Ursachen bekämpfen: die Verführer und ihre emotionale Unbedarftheit! Nicht an das, was im Aussen geschieht, sondern an das, was im Innern gefühlt wird – oder gefühlt werden müsste! – , sollten wir Rechtsfolgen knüpfen. Dabei gilt der Grundsatz, dass der nötige Schutz sich nach den Empfindsamsten unter unseren Gästen richtet.
Das geht ganz einfach. Hier ein paar Vorschläge:
- Alle Gäste erhalten ab Einreise in unser Land kostenlos eine psychologisch ausgebildete Sozialhilfe-Person an ihre Seite, die ihnen den Umgang mit den vielen Verführungen erleichtern soll. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Wer sein Fahrzeug oder seine Wohnung nicht einbruchsicher zusperrt, wird gebüsst. Fahrzeugentwender und Einbrecher werden hingegen nur bestraft – und auch das nur milde, z.B.durch eine höfliche Ermahnung, wenn sie zuerst etwas aufbrechen müssen. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Immobilien dürfen nur so gesichert werden, dass ein der Versuchung in sie einzudringen Erliegender sich nicht verletzen kann. Darauf ist speziell auch beim Bau von Kaminen zu achten, die nicht konisch konzipiert werden dürfen, damit niemand darin steckenbleibt. Von Bewachungsunternehmen dürfen weder Waffen noch Hunde mitgeführt werden. Dies könnte die verführten Gäste unnötig traumatisieren. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Einheimische Frauen und Männer sind gehalten, sich in ihren Outfits der Empfindsamkeit unserer Gäste anzupassen. Dies bedeutet insbesondere, keine nackte Haut zu zeigen in der Öffentlichkeit, ausser vielleicht der Augenpartie, aber auch die Augen sollen bei Begegnungen züchtig gesenkt werden, da ein direkter Augenkontakt unnötigerweise von sensiblen Gästen als Einladung zu unzüchtigen Handlungen verstanden werden kann. Dies gilt selbstverständlich auch für öffentlich zugängliche Bäder, Saunen und Wellness-Einrichtungen. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Bombenattentate auf Drogerien können vermieden werden, wenn Bezeichnungen wie 'hautfarbene Pflaster' bei Androhung hoher Haftstrafen verboten würden, da sich Mitmenschen mit einer anderen Hautfarbe als diejenige der besagten Pflaster ebenso schwer verletzt fühlen können wie Schwarzafrikaner, die sich in Zürcher Trams von Klebern mit der Aufschrift 'Schwarz fahren – unfair' verständlicherweise beleidigt und ausgegrenzt fühlen. Dass jemand, der völlig schuldlos als 'unfair' bezeichnet wird, dann auch eine unbändige Lust kriegt, besagtes Trämli in die Luft zu sprengen, ist verständlich. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Die fremdenfeindlichen Wartezeiten für Gäste, die unser Bürgerrecht erwerben möchten, gehören abgeschafft. Wer mit der Absicht längeren Verweilens unser Land besucht, soll sofort Anspruch auf den roten Pass haben und mitbestimmen können. Das erleichtert die Integration und führt zu einer drastischen Abnahme der heute noch unseren Gästen zugeschriebenen Straftaten. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Die Quotenregelungen für Frauen sind sofort nicht nur auf alle gerade bekannten Geschlechter, sondern auch auf alle Gäste auszuweiten. Wer zu uns kommt, hat Anspruch auf quotenmässigen Einsitz in sämtliche Behörden, Institutionen, Unternehmen und Vereine. Falls es von einem bestimmten Geschlecht, z.B. den Haplodiploiden oder den sequenziellen Hermaphroditen, oder von Gästen aus bestimmten Herkunftsländern, z.B. Inouits, Nauruer oder San-Marinesen, zu wenige Repräsentanz-Entitäten gibt, dürfen die vorhandenen Repräsentanz-Entitäten Repräsentanz-Entitäten anderer Nationen einladen, ihre Quote aufzufüllen. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- An öffentlichen Plätzen müssen öffentlich zugängliche geschlechtsneutrale Toiletten für die diesbezüglich weniger Empfindsamen in genügender Anzahl vorhanden sein und permanent im Turnus von Repräsentanz-Entitäten aller gerade bekannten Geschlechter sauber gehalten werden. Zudem müssen selbenorts und in keinesfalls schlechterer und damit diskriminierender Grösse und Positionierung getrennte Toiletten für die empfindsameren Repräsentanz-Entitäten aller jeweils gerade bekannten Geschlechter und für die unterschiedlichen Gäste aus den unterschiedlichen Herkunftsländern vorhanden sein. Die diese bezeichnenden grafischen Symbole sind so zu wählen, dass sich niemand verletzt fühlt. Dabei ist insbesondere auf die Form und Farbe der jeweiligen, Menschen symbolisierenden Icons zu achten. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Die öffentlichen und privaten Medien sind gehalten, sowohl die Sprachen- wie die Musikvielfalt der Gäste quotenmässig korrekt zu berücksichtigen in allem, was sie produzieren. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
- Für Verstösse einheimischer Verführer – wahrscheinlich mehrheitlich weiss, männlich, nicht universitär von Gender-Professorinnen ausgebildet – sind lange Haftstrafen in sozialkompetenzfördernden Arbeitslagern vorzusehen, idealerweise in den Regionen, aus denen die Gäste kamen, die sie verführten. Sollten nicht alle überleben, ist der Schaden gering, denn je weniger es von ihnen gibt, desto weniger Verführte wird es geben und wir nähern uns dem Ziel einer vorbildhaft multikulturellen, politisch und gendermässig korrekten Schweiz und einer Periode des tausendjährigen Friedensreiches. – Ach, das ist bereits so? Wundervoll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
Die Denk-Aufgabe liegt auf der Hand. Es ist die Gretchenfrage, die nicht nur die gute Angela umtreibt: "Wie hast du's mit der Willkommenskultur?" Und da ich mich ja selten auf ein Thema beschränken kann, kommen noch zwei Fragen dazu: "Heulst du noch oder lachst du schon, wenn 'Political-correctness-' und 'Gender-Fundis' das Kriegsbeil ausgraben?
Auf Feedback freut sich as always: info@marpa.ch